Mittwoch, 15. Juli 2020

Deutschunterricht ganz kreativ: Corona-Erlkönig

Für dieses Gedicht  nutzte die Fachlehrerin einen Impuls aus dem Internet (1. Strophe kursiv).
Leider war es ihr nicht möglich, den Autor herauszufinden. Aber hier die Internetquelle.

Erlkönig – Parodie


Wer hamstert so spät bei Nacht und Wind?
Es ist der Deutsche, der gerade spinnt.
Er hat die Nudeln wohl in dem Arm,
er fasst sie sicher, er hält sie warm.

Meine Nudeln, warum seid ihr denn nur so teuer?
Siehst Deutscher, du, denn nicht das Ungeheuer?
Das Ungeheuer, ja siehst du´s nur nicht?
Keine Sorge, das bin doch nur ich.

Hey ihr Nudeln, jetzt hol´ ich ihn mir!
Genau, den Deutschen hab´ ich im Visier.
Ich bin an der Türklinke, genau an dieser Stelle
Und dann verpass ich ihm eine schöne Corona-Welle!

He Deutscher, he Deutscher, du bist in Not,
hörst du denn nicht, was das Virus dir droht?
Schweigt still, meine Nudeln,
es sind nur die anderen, die gerade dumm dudeln.

Juhu, gleich ist er da – nur noch ein paar kleine Schritte
Und dann setz ich mich auf seine Handmitte.
Irgendwann fasst er sich ins Gesicht,
 was dann passiert… weiß ich noch nicht.

Mein Deutscher, mein Deutscher, und siehst du nicht dort,
das Corona-Virus am düsteren Ort.    
Meine Nudeln, meine Nudeln, ich seh´ es genau:
Die Türklinke glänzt voll schön grau.

Schwupp, schon sitz ich auf deiner Hand,
nun fass dir endlich ins Gesicht,
dann komme ich und infiziere dich.
Hey Deutscher, hey Deutscher, jetzt fasst du es an!
Warum lässt du es nur an dich heran?

Den Deutschen grauset´s, sie reiten vorbei an den Leuten,
die sich um Klopapier streiten. 
Erreicht zuhause ohne Mühe, aber mit Not,
auf seiner Hand das Virus war tot.

(A. M.)

Hinweis: die Erlaubnis zur Veröffentlichung liegt beim unterrichtenden Fachlehrer vor