Am Morgen des 24. Februar 2023 machten wir, die Klasse 8c, uns sehr früh auf, um unsere Klassenfahrt nach Dublin, Irland anzutreten. Müde, aber doch auch aufgeregt stiegen wir vor der Schule in den Bus, der uns zum Flughafen nach Berlin brachte. Von dort ging es mit dem Flugzeug weiter in Irlands Hauptstadt.
Nachdem wir im Abbey Court Hostel in der Innenstadt unsere Zimmer bezogen haben und uns einen kleinen Überblick über die Räumlichkeiten verschafft hatten, zogen wir los Richtung der Docklands von Dublin North House Quay. Dort erwartete uns ein imposanter Dreimaster – die Jeanie Johnston - ein Museum der ganz besonderen Art. In der Mitte des 19. Jahrhunderts herrschte in Irland eine große Hungersnot und viele Iren nahmen es auf sich, unter schwierigsten Bedingungen per Schiff nach Nordamerika auszuwandern. Die Situation an Bord war lebensfeindlich und die Kapitäne gewinnorientiert, so dass viele Menschen unterwegs starben. Eine Fahrt auf der Jeanie Johnston war anders. Das Schiff wurde im Jahr 1847 in Quebec gebaut. Im Jahr 1848 unternahm es die erste sogenannte „Hungerreise“ von Irland nach Quebec. Der Schiffskapitän hielt seine Passagiere am Leben, indem er auf drei Dinge achtete: ausreichend Nahrung, gute medizinische Versorgung und strenge Regeln. In sieben Jahren rettete das Schiff über 2500 Menschen das Leben.
Den Abend haben wir entspannt im Hostel ausklingen lassen. Zum Abendbrot haben wir Pizza bestellt.
Am nächsten Vormittag besichtigten wir Dublin mit einer versierten Stadtführerin. Sie zeigte uns alle schönen Orte und Plätze der Stadt und weihte uns auch in die irische Geschichte ein – alles auf Englisch, versteht sich.
Am Nachmittag besuchten wir einen „Irish Music and Dance Workshop“. Wir erfuhren einiges über traditionelle irische Instrumente, die irische Musik und den typischen Stepptanz und lernten einen irischen Gruppentanz.
Am Abend kam die erste Kochgruppe zum Einsatz. Gemeinsam mit Frau Richter ging es in den Supermarkt, um für das Abendessen einzukaufen. In der großen Gemeinschaftsküche des Hostels wurde dieses dann für 20 Personen zubereitet. Frau Richter und Herrn Pradella hat das einige Nerven gekostet, denn manche von uns haben noch nicht oft kochen müssen und es ist ja schließlich auch eine Herausforderung gleich für 20 Personen zu kochen. Aber es klappte und jeden Abend stand ein leckeres Gericht auf den Tischen und es wurden alle satt.
Am Mittwoch verbrachten wir den Tag in den Wicklow Mountains, die auch als der Garten Irlands bezeichnet werden. Wir genossen die typische irische Landschaft und die frische Luft bei einem kleinen Spaziergang und am Nachmittag hatten wir dann Shoppingfreizeit in der Stadt Kilkenny bevor es zurück ins Hostel nach Dublin ging. Auch diesen Abend verbrachten wir gemeinsam im Aufenthaltsraum, der mit Tischtennis, Tischkicker, Kinoraum und Hängematten viel zu bieten hatte. Ein Highlight waren die gemeinsamen Spielerunden Werwolf, an der fast immer die ganze Klasse und gelegentlich auch die begleitenden Lehrer teilnahmen.
Am Donnerstag besuchten wir das Dublinia – ein zeitgeschichtliches Museum. Sein Schwerpunkt liegt auf der Zeit der Wikinger und der Geschichte Dublins im Mittelalter. Nachmittags hatten wir nochmal Shoppingfreizeit, um Andenken für uns und Mitbringsel für unsere Familien zu besorgen. Bei einigen Mädchen war während der Freizeit auch ein sehr beliebter Ort das Starbucks Café, das in Dublin an fast jeder Ecke zu finden ist.
Am Freitag war unsere Zeit in Dublin leider schon wieder vorbei. Am Vormittag ging es zum Flughafen. Wir flogen nach Berlin zurück und von dort brachte uns ein Bus wieder nach Gera. Spät abends erreichten wir müde, aber mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck das Osterlandgymnasium wo unsere Eltern schon auf uns warteten.
Text und Fotos: St. Richter