Am Dienstag, dem 12. Juni 2018, war es endlich soweit: Die Neuinszenierung von
„Momo“ erblickte das Licht der Welt in der gut gefüllten Aula des
Osterlandgymnasiums. Nina Reinhardt
(Klasse 10). Laura Schröter (Klasse 11) und Katharina Krause (Klasse 12) haben
sich im zurückliegenden Schuljahr trotz BLF- und Abi-Stress die Zeit genommen
und die Stückvorlage von Silvio Wolak,
eines Ehemaligen unserer Schule, mit zwölf theaterbegeisterten Schülerinnen der
Klassen 6 bis 8 erarbeitet. Mit viel Geduld, Kreativität und liebevoller
Strenge belebten sie die Geschichte von Momo neu.
Dieses
Mädchen, das am Rande des Städtchens Mummelhausen in den Ruinen eines alten
Amphitheaters lebt, hat ein besonderes Talent. Es nimmt sich Zeit für andere
und kann herrlich zuhören. Schnell schließt es Freundschaft mit den
Stadtbewohnern: dem Straßenkehrer Beppo, dem Fremdenführer Gigi, dem Wirt Nino,
dem Maurer Nicola, dem Friseur Fusi und natürlich mit den Mummelhausener Kindern,
deren Eltern längst keine Zeit mehr für sie haben, da sie von den grauen
Vertretern der Zeitsparkasse mittlerweile mit üblen Tricks zum Einsparen von
Zeit gebracht wurden. Auch die Kinder, eigentlich die ärgsten Feinde der grauen
Herren, werden schnell unschädlich gemacht: Die auf Revolution gegen die Zeiträuber
Gebürsteten verstummen dank einer abgeladenen Lieferung Smartphones. Ein leider
auch in unserer Schule bekanntes Problem.
Nun
ist Momo ganz allein und hat die schwere Aufgabe, die Menschen zu retten …
Mit
einfachsten Mitteln, viel schauspielerischem Geschick und der kompetenten
Mitwirkung unserer Techniker (Motto: Ich bin Techniker. – Warum? – Weil ich’s
kann!) gelang der Gruppe eine eindrucksvolle Leistung. Davon konnten sich auch
die ZuschauerInnen der Schülervorstellung am Freitag überzeugen.
„Und alle
Zeit, die nicht mit dem Herzen wahrgenommen wird,
ist so
verloren wie die Farben des Regenbogens für einen Blinden
oder das
Lied eines Vogels für einen Tauben…“