Donnerstag, 21. Dezember 2023

Drei Monate als französischer Austauschüler in Deutschland - wie fühlt sich das wohl an?

Timothé Geslin, war als Austauschüler von Oktober bis Dezember auf unserem Osterlandgymnasium Gera. Hier in Deutschland hat er in Begleitung von seiner Austauschülerin Nora Gläser viele Dinge erlebt und gesehen. Aber am besten er erklärt einfach selbst, was er alles erlebt hat. Aus diesem Grund folgt nun ein kleines Interview… 
  1. Was waren deine Erwartungen von Deutschland und der Schule?
    - Ich habe auf jeden Fall erwartet, dass es kalt in Deutschland wird. Bevor ich nach Deutschland kam, dachte ich, dass die Schüler nicht so viel arbeiten wie in Frankreich, da der Tag viel weniger Schulstunden hat, im Vergleich zu Frankreich. Ich habe jedoch danach festgestellt, dass die Schüler in Deutschland ebenfalls viel arbeiten, in kurzer Zeit. Nicht wie in Frankreich, wir nehmen uns immer mehr Zeit. 
  2. An welche deutsche Eigenheit musstest du dich sehr gewöhnen?
    - Für mich war es anfangs komisch am Wochenende mit der ganzen Familie so ein großes Frühstück zu essen. Außerdem musste ich mich daran gewöhnen auch mal etwas Kaltes zum Abend zu essen. 
  3. Welches deutsche Wort war sehr schwer zu lernen?
    - Ich weiß nicht wieso aber „Ziege“ und „Spiegel“ habe ich jedes Mal vergessen. Also wenn du mich morgen fragst, dann habe ich diese Worte schon wieder vergessen. 
  4. Was ist dein deutsches Lieblingswort?
     - Anfangs war es schwer zu lernen, aber ich finde das Wort „Eichhörnchen“ sehr lustig. Des Weiteren musste ich immer lachen, wenn ein Lehrer oder eine deutsche Person das Wort „So“ sehr lang und betont sagt. 
  5. Was sind deine besten Erinnerungen von Deutschland?
    - Ich habe schöne Erinnerungen von Berlin, dem deutschen Essen und der Theater AG. Dort haben wir geschauspielert und dabei sehr viele lustige Momente gehabt. 
  6. Was hat dich an Deutschland schockiert oder überrascht?
     - Mich hat überrascht, wie traditionell die Deutschen Weihnachten feiern. Zum Beispiel Plätzchen backen, Holzfiguren aufstellen und den Weihnachtsbaum schmücken. Außerdem habe ich mich sehr über den Schnee gefreut, denn in meiner Region in Frankreich schneit es nicht wirklich. Schockierend war es für mich, dass sich die meisten Deutschen im Schwimmbad nackt duschen. 
  7. Wie war es für dich in einer anderen Familie zu leben? 
    - Es war sehr cool, weil man andere Traditionen hat. Ich mag meine Austauschfamilie sehr und wir hatten immer viel Spaß. 
  8. Was war dein schönstes Erlebnis?
    - Ich denke am schönsten war die erste Party in Deutschland. Dort habe ich alle Freunde von Nora kennen gelernt. An diesem Tag war ich sehr glücklich. 
  9. Was hast du am liebsten gegessen?
    - Also mir haben sehr viele Dinge geschmeckt, aber ich denke am liebsten habe ich Schnitzel gegessen. 
  10. Was hast du aus Frankreich vermisst?
    - Meine Familie, Freunde und natürlich Baguette. 
  11. Wie war dein Eindruck von der Schule?
     - Ich finde es ist eine gute Schule, aber es gibt große Unterschiede zu Frankreich. In Deutschland gibt es nur kurze Pausen im Gegensatz zu Frankreich. Und viele Unterrichtsfächer sind in Frankreich zusammen wie zum Beispiel Geografie und Geschichte. Außerdem fand ich es sehr interessant, dass die Lehrer in Deutschland immer mindesten zwei Fächer unterrichten müssen. 
  12. Bist du froh den Austausch gemacht zu haben?
    - Ja, ich bin sehr froh den Austausch gemacht zu haben. Mein Deutsch hat sich verbessert, man lernt eine neue Kultur kennen und ich hatte eine sehr gute Austauschschülerin. Wenn ich diesen Austausch nicht gemacht hätte, dann hätte ich wohl niemals alle meine großartigen Freunde aus Deutschland kennen gelernt. Aus diesem Grund bin ich sehr froh darüber. 
  13. Was wirst du aus Deutschland am meisten vermissen?
    - Alle Personen, die ich hier kennen gelernt habe. Des Weiteren das deutsche Brot und ein schönes gekochtes Ei zum Frühstück. 
Wir wünschen dir, Timothé Geslin, eine gute Rückreise und einen guten Start in deiner neuen Schule. Wir hoffen, dass du deine Erfahrungen über den Austausch an andere weitergeben kannst, um das Austauschprogramm populärer zu machen.
Au revoir!
Text und Bilder: K. Löffler u. privat