Montag, 18. Dezember 2023

Frankreichreise wie immer kurz vor den Weihnachtsferien

Tagesbericht, Tag 1 und 2: 
Abfahrt 18:00 Uhr am Freitag, 15.12.2023, bei Außentemperatur von 4°C und Bewölkung. Die Fahrt verlief zu Beginn ruhig, die Meisten konnten in dieser Phase ein paar Stunden Schlaf bekommen. Der Bus fuhr zunächst über deutsche Autobahnen, alpine Strecken in der Schweiz, die den Blick auf verwinkelte Täler und Dörfer um wunderschöne Seen freigaben, und italienische „Schnellstraßen“, welche mit Tempolimit ein gemäßigtes, aber sicheres Vorwärtskommen ermöglichten. 
Nachdem uns ein wundervoller Sonnenaufgang weckte, führte uns die Reise auf schmalen Wegen einen Berghang empor, Serpentine um Serpentine. Aber wir wollen ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, oder doch? In einer besonders engen Kurve, hundertachtzig Grad vollziehend, im Gefälle versuchte der Bus diese zu schaffen. Versagte jedoch: Dabei blieb die hintere Tür im Gelände hängen und wurde aus den Angeln gehoben. Wir alle waren fassungslos, genauso wie die Tür nun! Nach zahllosen Versuchen die Tür zu befestigen, als das gelang, bestand das zweite Problem immer noch wir saßen in der Kurve fest, kein Vor und Zurück mehr. In der Zwischenzeit bildete sich eine lange Schlange an Autos vor und hinter dem Bus. Die Lösung des Ganzen: Wir stiegen aus und hilfsbereite Autofahrer wiesen den Busfahrer beim Zurückfahrern ein, gefolgt von uns als kleiner Wandertruppe. An der breiten Straße angekommen bestiegen wir wieder den Bus und via Autobahn ging es nach Menton.
Endlich in Frankreich angelangt mit einiger Verzögerung konnte unser Programm an der Cote d‘Azur starten: Individuelle Stadtbesichtigung im Rahmen der Zeit. Oft genutzte Möglichkeiten waren Spaziergänge an der Küste oder der Promenade.
Im Anschluss fuhren wir zum Hotel. Ankunft 13:30 Uhr am Samstag,
16.12.2023, bei Außentemperaturen von 15°C und wolkenfreien Himmel.
Angekommen im Hotel konnten wir die Zimmer beziehen und uns in den umliegenden Supermärkten versorgen. Danach trafen wir uns zu einem Spaziergang in der Innenstadt. Vereinzelt kümmerte sich jeder um sein eigenes Abendessen. Den Abschluss bildete wiederum ein farbenreicher Sonnenuntergang.
Tagesbericht, Tag 3:
Die erste Nacht im Hotel sorgte für die nötige Erholung vom ersten Tag. Durch das üppige Frühstück gestärkt, stand der erste Tagespunkt an: Der Besuch des „Le Jardin Exotique“ in Eze. Dieser in der Ruine einer alten Burg aus dem Mittelalter angelegte Garten besteht aus zwei Teilen. Erstens dem Südhang dort gediehen Kakteen, Elefantenfüße und Agaven in der Sonne. Zweitens am schattigen Nordhang wuchsen klassisch mediterrane Pflanzen wie zum Beispiel Rosmarin.
Im Anschluss konnten wir uns das umliegende Mittelalterdorf anschauen, in dessen alten Gebäuden allerhand Geschäfte und Restaurants waren.
Danach fuhren wir weiter nach Monaco.
Als erstes besichtigten wir dort das „musée de océanographique de monaco“, welches Albert I. erbauen ließ. In zahlreichen Wasserbecken schwammen sowohl tropische Fische als auch andere Meeresbewohner wie Schildkröten, Rochen, Seesterne und Haie.
Nach dieser Besichtigung sahen wir mit ausreichend Zeit in Kleingruppen selbst gewählt Ziele und Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt und um den Hafen an.
Am Nachmittag ging die Reise zurück nach Nizza. Gerade angelangt begann direkt unsere vorgezogene Stadtführung via Bus durch Nizza. Hierbei wurden uns der Quadratkopf, eine Bibliothek, und das Museum vom Matisse gezeigt.
Zum Abschluss des Tages konnte jeder selbst zu Abend essen.
Tagesbericht, Tag 4:
Heute konnte sich jeder wie ein berühmter Schauspieler fühlen, denn das erste Ausflugsziel des Tages war Cannes, die Stadt, in der alljährlich im Mai das Filmfestival stattfindet bei dem die Goldene Palme als Hauptpreis übergeben wird. Aber nicht nur der „palais des festivals et des congrés“ konnte zumindest von außen besichtigt werden, auch die wundervollen Strände luden zu einem langen Spaziergang am Wasser unter strahlender Sonne und wolkenfreien blauen Himmel ein. Viele von uns sehnten sich daher nach einer Abkühlung im Wasser, aber vergessene Badesachen schienen dem im Weg zu stehen. Und so ging es weiter nach Antibes, wo ebenfalls das Wasser lockte. Dennoch konnte ​ das Städtchen auch mit einem traumhaften Blick auf die Seealpen bezaubern. Für alle, die der Sonne wegen der fehlenden Abkühlung entfliehen wollten, bot die Stadtmauer sowie die kleinen Gassen der Altstadt Schatten bis der Bus sich zur Rückreise ins Hotel in Bewegung setzte.

Tagesbericht, Tag 5:
Heute reisten wir nach Saint Paul de Vence, wo die bereits am Sonntag angesprochen, allein von Henri Matisse entworfene Kapelle steht. Dieses einzigartige Gesamtkunstwerk spiegelt markante Eigenheiten des Künstlers wider. Beispielhaft hierfür sind die Bleigläser, welche lediglich blau, gelb und grün gefärbt sind. Auch ist die Leidensgeschichte Jesu‘ an der Rückseite des Auditoriums in mehreren Zeichnungen abgebildet. Dann gingen wir in Saint Paul de Vence durch die mittelalterliche Innenstadt. Dort waren ähnlich wie in Eza in den alten Gemäuern zahlreiche kleine Geschäfte.

Besonders sehenswert erschien die Stadtmauer mit dem angrenzenden Friedhof. Am Nachmittag fuhren wir nach Grasse, eine der ältesten Parfümeriestädte in Frankreich. Da besichtigten wir die Parfümerie Fragonard, in der wir eine Führung zur Parfümherstellung erlebten, informiert wurden wir über die Verfahren wie das Einbetten der Duftpflanzen in tierischen Fetten. Im Anschluss hatte jeder die  Möglichkeit das dort hergestellte Parfüm zu kaufen. Wieder in Nizza brachen alle zu einem letzten Spaziergang am Strand zum Sonnenuntergang an.

Tagesbericht, Tag 6 und 7:
Am letzten Tag in Nizza sollte das internationale Chagall Museum den Abschluss bilden. In diesem gab es mehrere Attraktionen. Zum einen waren mehrere große Gemälde zu bestaunen, die für Chagall typisch biblische Motive enthielten und in einem Farbton gehalten wurden. Zum zweiten gab es ähnlich wie bei Matisse eine dieses Mal von Chagall entworfene Kapelle zu genießen, in der regelmäßig Aufführungen verschiedenster Musiker und Tänzer zu sehen sind. Zuletzt gab es eine Sonderausstellung des Künstlers Keong-A Song, welcher wichtige und entscheidende Momente Chagalls Leben in Bildern festhielt, dabei tauschte er die Menschen mit verschiedenen Tieren aus.
Nachdem jeder für sich diese drei Teile des Museums erkundet hatte, ging es daran sich für die Rückfahrt zu versorgen und letzte Andenken und Geschenke in Nizza zu besorgen. Abfahrt 15:00 Uhr am Mittwoch, dem 20.12.2023, bei einer Außentemperatur von 15°C und Sonnenschein. Zurück ging es wieder durch Norditalien, die alpinen Strecken der Schweiz und danach noch die letzten Kilometer bis zur Heimat durch Deutschland. Ankunft 7:30 Uhr am Donnerstag, dem 21.12.2023, bei einer Außentemperatur von 8°C und Nässe. Für die freundliche Betreuung möchten wir uns herzlichst bei den Lehrern Frau Bernstein, Frau Löffler und Herrn Vogel bedanken und hoffen auf eine genauso schöne Fahrt im neuen Jahr, abschließend wünschen wir allen schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Fotos: A. Bernstein, Text: H. Barz